"Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen,
nicht mit den Autoreifen." Georges Duhamel
Heute ist Mittwoch. Wochenmitte. Bergfest. Uff. Ich denke an unseren aktionsreichen Saisonstart in der Sächsischen Schweiz am ersten Maiwochenende. Eine Stiegentour. Was sonst?! Mutig geworden, hatten wir uns dieses Mal gleich zwei Stiegen in den Affensteinen vorgenommen (eigentlich drei, doch die haben wir nicht geschafft...).
Nach bequemer Anreise mit dem Zug und gemütlicher Kirnitzschtalbahnfahrt starten wir unsere Tour in die Felsenwände. Unsere erste Herausforderung ist die Wolfsfalle, ein in Vergessenheit geratenes Steilstück, das wir nur dank dieser ausgezeichneten Beschreibung
hier finden. Wir kraxeln und schwitzen. Ok, nur ich schwitze. Weiter geht es abwechslungsreich über Stock und Stein. Zur Halbzeit unserer Wanderung sind wir im Heringsgrund angelangt. Von dort aus wagen wir auf gutes Zureden meines, kein Erbarmen kennenden, jugendlichen Sohnes die zweite Herausforderung. Die umstrittene Rübezahlstiege. Mit einer "5" bewertet, der höchsten Schwierigkeitsstufe übrigens, ist der Adrenalinkick vorhersehbar. Dankbar nehme ich Kletteranweisungen von unten und von oben entgegen. Und so schaffe auch ich diesen Wahnsinn. Dementsprechend euphorisiert erleben wir den Rest unserer Wanderung.
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Mehrere Meter freies Klettern zu Beginn der Rübezahlstiege. |
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Rucksäcke durchreichen, denn im Kamin der Rübezahlstiege wird es eng. |
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Über den Lehsteig geht es steil bergab in den Schmilkaer Kessel. |
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Malerisches Dörfchen Schmilka. |
FRAUSCHÖNERT's Wandertipp
Bad Schandau - Beuthenfall - Dietrichsgrund (grüner Punkt) - Hinterer Heideweg (güner Strich) - Wolfsfalle aufwärts - Obere Affensteinpromenade (grünes Dreieck) - Reitsteig (blauer Strich) - Lehnsteige Abstieg - Heringsgrund - Richtung Heilige Stiege (gelber Strich) bis Kletterzugang Schwarzes Horn (schwarzes Dreieck) - Rübezahlstiege Aufstieg - Lehnsteige Abstieg - Heringsgrund - Schmilka
Gehzeit etwa 3,5 Stunden ohne Rasten
(Da die Rübezahlstiege nur als Aufstieg gestattet ist, haben wir zweimal den Lehnsteig als Abstieg genutzt, der in unmittelbarer Nähe ist. Wem das zu langweilig ist, kann natürlich einen entfernteren Abstieg, z.B. die Heilige Stiege, wählen.)
4 Tipps für die Rübezahlstiege:
nur als Aufstieg nutzen,
nicht bei Regen oder Schnee begehen,
nicht bei großer Höhenangst betreten,
Feiertage meiden
Zur Planung unserer Touren ziehe ich sehr gern diese Seite
hier zu Rate.